Die Konstituierung des Stadrats ist (fast) abgeschlossen: Nach beinahe sechs Wochen Wahlen, Besprechungen, Absprachen, Verhandlungen und viel Kaffee, können wir nun endlich an die Inhalte. Ich möchte an dieser Stelle kurz beschreiben, wie es sich anfühlt, „plötzlich“ eine so große Verantwortung für unsere ganze Stadt (!) übernommen zu haben. Schon als mobilitätspolitischer Sprecher meiner Fraktion habe ich häufig Entscheidungen beeinflusst und Diskussionen begleitet, aber als Opposition bleiben einem zumeist nur dir Krümel, die vom Tisch der Mehrheit fallen. Jetzt stehe ich als einer der beiden Fraktionsvorsitzenden der gestaltenden Koalition im Rat einer ungleich bedeutenderen Aufgabe gegenüber.
Dies bedingt vor allem, dass ich nicht mehr nur für mich oder „nur“ für meine Fraktion spreche, sondern immer auch ein wenig für unsere Stadt. Die Auswirkungen auf meine individuelle Öffentlichkeitsarbeit habe ich bereits beschrieben, aber auch für mich selber fühlt sich Politik nun ganz anders an. Es ist jetzt eben wesentlich bedeutsamer geworden, welche Position man bezieht und wie man sie vertrtitt. Es gibt Fraktionen, die versuchen, ihren individuellen Profit innerhalb der schriftlich niedergelegten Regeln der Demokratie in unserer Stadtgesellschaft zu optimieren, wie man es in einem Strategiespiel tun würde. Dieser Ansatz reicht nicht aus, wenn unser Aachen „funktionieren“ soll. Hier kommen Aspekte hinzu, die man nicht in Zahlen und Regeln messen kann und die meine Verantwortung noch vergrößern. Ich traue mir die Aufgabe zu und ich habe in meinen ersten Wochen ein tolles Team an meiner Seite gehabt, in dem wir gemeinsam Aachen weiterbringen werden.
In dieser großen Gemengelage will ich versuchen, mir treu zu bleiben.
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03. Juli 2014