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Weiterbeschäftigung von Schulsozialarbeitern entgegen Ratsbeschluss in mehreren Fällen nicht erfolgt

13. Mai 2014

Update: Die Aachener Zeitung berichtet unter dem Titel „Briefe an Schulsozialarbeiter sorgen für Verwirrung„.

Schulsozialarbeit ist in Aachen wie anderswo ein voller Erfolg. Der Einsatz der Fachleute dient unmittelbar der Förderung von Kindern und Jugendlichen und erhöht ihre Chancen und Möglichkeiten auf Teilhabe.  Es ist eine spürbare Verbesserung an den Schulen festzustellen, wenn dort Sozialarbeit geleistet wird. Die Sozialpädagogen übernehmen Aufgaben, die die Lehrerinnen und Lehrer nicht leisten können. Es könnte so schön sein:

Am 20.11.2013 beschloss der Stadtrat einstimmig, die Schulsozialarbeit mit Restmitteln aus den Vorjahren bis zum Ende des kommenden Schuljahres fortzuführen. Nun wurde jedoch bekannt: Die Verwaltung hat diesen Beschluss nicht oder nicht durchgängig umgesetzt.

 

Nach Informationen der SPD-Fraktion wurde offenbar mehreren Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern das Ende ihres Arbeitsverhältnisses in einem Formschreiben mitgeteilt. „Für die Betroffenen ist das natürlich ein Schock, sie hatten sich auf den Beschluss des Rates verlassen“, ärgert der schulpolitische Sprecher Bernd Krott sich. „Ich kann nur hoffen, dass es sich um ein peinliches Missverständnis handelt und der Oberbürgermeister sich nicht tatsächlich über Beschlüsse des Rates hinwegsetzt.“, ergänzt Ratsherr Michael Servos.

 

Auch die Art und Weise, in der die Betroffenen informiert wurden, stößt der SPD-Fraktion sauer auf: „Selbst wenn ein Beschäftigungsverhältnis regulär endet, ist solch ein unpersönliches Schreiben unwürdig.“, erörtert Bürgermeister Björn Jansen. „Hinter jeder und jedem Beschäftigten der Stadt Aachen steckt ein persönliches Schicksal, steht eine Familie, die von einer Bedrohung der beruflichen Existenz mit betroffen ist.“ Die SPD-Fraktion hat nun einen Tagesordnungsantrag für den Personal- und Verwaltungsausschuss gestellt, um den Sachverhalt möglichst rasch aufzuklären.

Themen: Kommunalpolitik