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Tivoli-Neubebauung und Stadtteilerneuerung Aachen Nord im Planungsausschuss

19. August 2010

Am 2.9. um 17:00 Uhr tagt der Planungsausschuss erstmals wieder nach der Sommerpause. Auf der Tagesordnung finden sich gleich drei Punkte, die für uns im Aachener Norden von besonderer Bedeutung sind.

Zunächst wird über die zukünftige Begrünung der Krefelder Straße beraten. Derzeit sind die Pläne noch nicht im Ratsinformationssystem für Bürgerinnen und Bürger sondern nur im System für Ratsleute veröffentlicht, aber spätestens in 24 Stunden sollten Sie hier ebenfalls Einblick nehmen können. Ich finde die Planungen unter den Gegebenen Einschränkungen (Leitungen im Bereich des Straßenrands) in Ordnung.

Hier ein Auszug aus der Vorlage:
Das Bepflanzungskonzept sieht vor, in den vorhandenen Mittelstreifen als gestaltendes Ele­ment Säuleneichen in einem Pflanzabstand von 20 m zu pflanzen. Die säulenförmigen, die Achse der Krefelder Straße betonenden Bäume, unterstreichen die bei diversen wichtigen Ereignissen gehissten Fahnen an den Leuchtelementen im rechten und linken Seitenstreifen. Durch eine axiale Baumpflanzung bleibt der Komplex des neuen Tivolis von der Straße aus erfahrbar und wird nicht verstellt.
In den Seitenstreifen ist eine niedrige Bepflanzung abwechselnd mit Heckenelementen aus Hainbuche und bodendeckenden, weiß blühenden Rosen vorgesehen. Die kompakte Be­pflanzung in den Seitenstreifen soll ein wildes Queren der Krefelder Straße erschweren. Im zeitigen Frühjahr sollen gelbe Narzissen im Mittelstreifen einen ersten Blühaspekt bieten.
Im Bereich der Kreuzung Eulersweg / Pariser Ring ist ein Baumtor aus neun Säuleneichen geplant, welches den Ein- bzw. Ausgang der Stadt Aachen betonen soll. Die Machbarkeit ist hier zunächst noch zu überprüfen. Zur Pflanzung dieses Eingangstores sind noch die ent­sprechenden Baumgruben anzulegen. Wegen vorhandener Leitungen in diesem Bereich müssen im Vorfeld noch Suchschachtungen stattfinden. Konfliktpotential bieten in diesem Bereich auch die vorhandenen Werbeträger (Werbetafel stadteinwärts rechts, Littfasssäule stadteinwärts links), die eventuell versetzt werden müssen.

Auch die Tivoli Neubebauung steht wieder auf der Tagesordnung. Diesmal soll der Offenlagebeschluss des Bebauungsplans gefasst werden. Bei der vorletzten Diskussion zum Thema habe ich die an mich herangetragenen Anliegen der Anwohnerschaft bereits erfolgreich einbringen können, so dass der Plan in seiner letzten Fassung weitestgehend akzeptabel erschien. Einige Detailvorschläge von CDU und Grünen bezüglich der vorzuschreibenden Nutzung von Heizungsanlagen und Wärmedämmung ausgenommen, wurde der Plan durchgewunken.
Bitte teilen Sie mir rechtzeitig vor der Sitzung mit, wenn Sie weitere Anregungen oder Kritik am beabsichtigten Beschluss haben.

Und zu guter Letzt wird ein Teilprojekt des Stadtteilerneuerungsprogramms Aachen Nord beraten. Der Teilraum „Zwischen Wurm und Jülicher Straße“ soll durch einige bauliche Veränderungen aufgewertet werden. Der Planungsausschuss nimmt den Bericht nur zustimmend zur Kenntnis, Empfehlungen werden jedoch üblicherweise seitens der Verwaltung eingearbeitet.

Die Schwerpunkte der Vorhaben, die in Kürze hier für Sie einsehbar sein werden, liegen auf der energetischen Sanierung des öffentlichen Wohnraums und der Öffnung des Zugangs zur Wurm.

Da ich bei einer der öffentlichen Sitzungen der SPD Aachen Nord auf den Sanierungsstau der Wohnungen vor Ort angesprochen wurde und versprach, mich um das Thema zu bemühen, freue ich mich, den folgenden Auszu zitieren zu können:

Die gewoge AG wird für die Jülicher Straße in die Planung der Sanierung und bauliche Ergänzung einsteigen. Für den Umgang mit der denkmalgeschützten Bebauung und den baulichen Ergänzungen ist eine Mehrfachbeauftragung in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde geplant, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Seitens der Stadt ist zu klären, inwiefern in den nächsten Jahren Mittel für die städtischen Bestände bereit gestellt werden können.
Die gewoge AG plant weiterhin, die Bestände „Wiesental“ energetisch zu sanieren und einen Teil der Wohnungen schwellenlos zu gestalten. Die denkmalgeschützte Bebauung entlang der Jülicher Straße soll saniert werden. Bauliche Ergänzungen („durchgesteckte Gebäude“ und Anbauten/Balkone) sollen in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege architektonisch weiter entwickelt werden. Im Zuge der Sanierungen sollen die privaten Grünflächen der gewoge AG in die Überlegungen einbezogen und gemeinsam mit den Mietern umgestaltet werden. Angrenzende private Grünflächen anderer Eigentümer können evtl. mit einbezogen werden. Der öffentliche Raum soll im Anschluss an diese Maßnahmen aufgewertet werden. Insbesondere betrifft dies die Straße Wiesental und Burggrafenstraße.
Auch die städtischen Wohnungsbestände entlang der Joseph-von-Görres-Straße sind insbesondere aus energetischer Sicht sanierungsbedürftig. Ebenfalls sind hier die Außenbereiche im Zusammenhang mit der Sanierung der Gebäude Wiesental aufzuwerten. Ein Anschluss der Heizungen an Kanalrestwärme, wie es für die gewoge-Bestände im Wiesental geplant ist, wäre sinnvoll. Auf Grund der Signalwirkung nach außen wäre eine möglichst frühzeitige Sanierung im Zusammenhang mit der Sanierung der Wohnungsbestände der gewoge AG an der Jülicher Straße für die Aufwertung des gesamten Bereichs notwendig. Haushaltsmittel stehen derzeit allerdings nicht zur Verfügung. Die Verwaltung wird hierfür Vorschläge für die Haushaltsberatung erarbeiten.

Für den Aachener Norden stehen also viele positive Punkte auf der Tagesordnung des nächsten Planungsausschusses.

Wenn Sie auch Ihre Position in die Beratungen einbringen möchten, melden Sie sich gerne bei mir!

Themen: Der Aachener Norden, Kommunalpolitik, Passstraße, Rolandplatz, Soers