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Sitzung des Mobilitätsausschusses am 21.6.2012

14. Juni 2012

Update: Die Aachener Nachrichten schreiben zum Schnellzughalt, die Aachener Zeitung zum Busnetzgutachten.

Die Tagesordnung hat es wieder einmal in sich:
Neben dem dauerhaft aufgenommenen Punkt „Stand der Campusbahnplanung“, der immer mal wieder zu einer großen Diskussion führen kann, wird es auf meinen Antrag hin um die aktuellen Entwicklungen zum Schnellzughalt in Aachen, um das Busnetzgutachten „Busnetz 2015+“ und um das P&R-Konzept der Stadt Aachen gehen. Schließlich steht noch der Punkt „Clever mobil – Mobilitätsstrategie Aachen“ auf dem Programm.

Bezüglich der Planungen zur Campusbahn erhoffe ich mir erste Antworten zur Nutzung des Bombardier-Geländes als Depot für die Aachener Stadtbahn. Nach einem Gespräch mit dem VCD Aachen ist eine weitere Idee entstanden: Warum bindet man nicht das Gleis vom Bahnhof Rothe Erde bis zum Bombardiergelände an den Aachen Arcaden an? Eventuell lassen sich sogar beide Ansätze kombinieren und man kann schon jetzt den Ringschluss Aachen-Arcaden, Bombardier, Jülicher Str., Bushof realisieren – zumindest prüfen sollte man den Ansatz.

Zum Schnellzughaltepunkt Hauptbahnhof hat die Verwaltung eine äußerst unbefriedigende Vorlage erstellt. Es ist nicht ersichtlich, dass es Gespräche mit Eurostar gegeben hätte oder dass der Oberbürgermeister dieses wichtige Thema mal zur „Chefsache“ erklärt hätte – vermutlich hat er noch nicht genügend Fotos von „Wilden Mülldeponien“ in Aachen geschossen, um sich um den Schnellzughalt zu kümmern. Wenn wir Aachen „am Netz“ halten wollen, müssen aber zeitnah Gespräche geführt und Druck aufgebaut werden, selbst wenn uns als Stadt nur wenige Mittel zur Verfügung stehen.

In Bezug auf das Busnetzgutachten „Busnetz 2015+“ verstehe ich das Vorgehen der Verwaltung nicht: Ohne das Gutachten im Vorfeld beraten zu können, sollen wir auf Basis eines Vortrags im Ausschuss bereits kurz darauf die Verwaltung beauftragen, einen Umsetzungskonzept zu erarbeiten und konkrete Maßnahmen umzusetzen. Das werden meine Fraktion und ich so nicht mittragen. Zunächst soll die Verwaltung uns das Gutachten vollumfänglich zur Beratung zur Verfügung stellen. Dann wollen wir die Entscheidung zur Campusbahn abwarten – erst wenn klar ist, ob sie gebaut wird oder nicht, soll das Gutachten überarbeitet und in konkrete Maßnahmen überführt werden. Natürlich sind wir bereit die campusbahn- und netzplanunabhängigen Maßnahmen bereits am 21.6. in Planung zu geben, aber der Beschlussvorschlag der Verwaltung zielt meiner Meinung nach ausschließlich auf eine möglichst schnelle Umplanung des Bushofs ab, die ohne Rahmenwissen um die Campusbahn so nicht möglich ist.

Zum P&R-Konzept berichtet die Aachener Presse und grundsätzlich begrüßen wir den erneuten Einstieg in das System sehr. Allerdings erkennt man am vorgeschlagenen Konzept, wie falsch es war, nur einen oder zwei Pilotstandorte zu wählen. Es wird aufgrund der Heimspiele der Alemannia sehr schwer werden, den Standort Tivoli zu etablieren und durch den Verzicht auf weitere Parkplätze, z.B. in südlicher Richtung, werden viele Synergieeffekte verspielt. Das Vorgehen der Ratsmehrheit empfinde ich als mutlos und zögerlich und sehe darin eher eine P&R-Verhinderungsstrategie als die tatsächlich gebotene Vorsicht.

Haben Sie Fragen oder Anregungen zur anstehenden Sitzung? Schicken Sie mir einfach eine Mail oder rufen Sie mich an!

Themen: Der Aachener Norden, Kommunalpolitik, Soers, Termine