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Sagen Sie Ihren Ratsleuten Ihre Meinung!

16. August 2013

Wo drückt der Schuh? Wo hakt‘s? Wo läuft in der Stadt Aachen etwas gewaltig schief – oder wo herrscht Stillstand? Mit Ihrer Hilfe, liebe Bürgerinnen und Bürger, arbeitet der Aachener Stadtrat daran, die Missstände in unserer Stadt aufspüren und zu bekämpfen. Und das geht so: Sie nennen Ihren Ratsleuten vor Ort das Thema, ein Ärgernis, einen Aufreger – wir Ratsleute arbeiten gemeinsam mit Ihnen daran, die Probleme zu lösen. Damit sich wirklich etwas ändert.

Natürlich können Sie die Misststände auch der Presse melden. Die Redakteurinnen und Redakteure der Lokalzeitungen freuen sich, dass Sie die Probleme in einem Artikel aufbereiten und sich als Filter zwischen Sie und diejenigen schieben können, die eigentlich möglichst direkt über die Handlungsbedarfe informiert werden müssen. Es ist aber wesentlich eher im Sinne der Sache, wenn Sie in einen Dialog mit den Ratsleuten eintreten, damit man möglichst schnell klären kann, was die wechselseitigen Wünsche und Restriktionen sind. Eine Kommunikation via Presse hilft keiner Seite weiter – wohl aber der Presse.

Warum schreibe ich das hier? Die Aachener Zeitung hat dazu aufgerufen, Missstände bei ihr zu melden, „damit sich etwas ändert“. Dieser Aufruf enthält für mich vor allen Dingen die Aussage, dass sich nichts ändert, wenn man „nur“ direkt die zuständigen Ratsleute anspricht, die am Ende die Anträge schreiben bzw. über die Lösung abstimmen werden.

Das ist natürlich mitnichten der Fall. Im Gegenteil: Wir ehrenamtlichen Ratsleute sind auf Ihre Eingaben und Wünsche angewiesen, da wir nur so in Erfahrung bringen können, wie „die Menschen“ denn so ticken. Jeder von uns hat ein individuelles Lebensumfeld und von daher eine subjektive Wahrnehmung. Vielleicht sehe ich etwas ganz anders als Sie und vielleicht habe ich Ihre Position überhaupt nicht durchdacht? Sprechen Sie mich doch einfach an, damit wir darüber diskutieren und eine gemeinsame Lösung für das Problem finden können. Vielleicht gibt es finanzielle oder rechtliche Restriktionen, vielleicht gibt es andere Bürgerinnen und Bürger, die das Gegenteil wünschen und bisher stärker wahrgenommen wurden? All das kann man besser direkt miteinander besprechen und wenn es dann tatsächlich nicht funktioniert, weil Ihr Ratsmensch nicht reagiert oder Ihre Argumente nicht anerkennen will, kann man ja immer noch an die Presse gehen, um ihm/ihr Druck zu machen… das würde ich dann sogar dringend empfehlen.

Ich freue mich auf Ihre Anregungen und Wünsche, damit sich wirklich etwas ändert!

PS: Wenn Sie (vielleicht durch schlechte Erfahrungen begründet) der Meinung sind, dass eine nicht-öffentliche Anfrage nicht ausreichend ist, empfehle ich Ihnen das kommunale Abgeordnetenwatch zum Aachener Stadtrat.

PPS: Selbstverständlich gibt es durchaus Ratsleute, die nicht gut arbeiten und erst dann was tun, wenn die Presse aktiv wird. Diese möchte ich ausdrücklich nicht in Schutz nehmen, aber sie sind (wie überall wo Menschen arbeiten z.B. in Unternehmen) in der deutlichen Minderheit.

Themen: City, Der Aachener Norden, Kommunalpolitik, Passstraße, Presse, Rolandplatz, Soers, Stadtpark