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Planungsausschuss am 1.12.2011 – Zukunft des Bushofs?

21. November 2011

Am Donnerstag kommender Woche befasst sich der Planungsausschuss mit dieser Tagesordnung hier.
Aus Sicht des Aachener Nordens stehen zwei relevante Punkte auf dem Programm. Zum einen werden uns die Ergebnisse der Mediation rund um die Kleingartenanlage Wiesental vorgestellt. Bisher habe ich dazu noch nicht viel gehört, so dass ich gespannt bin, ob die Mediation den Konflikt nachhaltig hat beruhigen können.
Zum anderen geht es um die „städtebauliche Entwicklung der Achse Kugelbrunnen – Willy-Brandt-Platz – City Passage – Bushof„.
Dieses Thema hat mich bereits im Wahlkampf beschäftigt und wird wohl noch eine ganze Weile von großer Relevanz für „meinen“ Wahlkreis bleiben. Ich versuche an dieser Stelle mal die Chronologie der Ereignisse vorzustellen:

  • August 2009 – Die Aachener Grünen fordern eine Markthalle im Bushof
  • 30.9.2009 – Mein erster direkter Kontakt mit dem Thema durch ein Bürgergespräch im Wahlkampf
  • Oktober 2009 – Aufwertung des Parkhauses unter dem Bushof
  • November 2009 – Sanierung des Parkhauses abgeschlossen
  • Juni 2010 – Säuberungsaktion am Bushof
  • Juli 2010 – Orientierung hin zur Campusbahn, Auswirkungen auf den Bushof wahrscheinlich
  • Januar 2011 – Die ASEAG zieht mit dem Kundencenter aus dem Bushof aus
  • März 2011 – Gisela Nacken erklärt den Abriss des Bushofs zum städtischen Ziel, sie bestätigt den Bedarf an einem innerstädtischen Umstiegspunkt
  • Mai 2011 – Neben dem Gesundheitsamt wird auch das Grundstück der LZB am Hauptbahnhof frei für eine Neuplanung
  • Juni 2011 – Die Ratsmehrheit fordert ein Konzept für den Bushof und den Willy-Brandt-Platz
  • Juli 2011 – Gute Nachricht für den Bushof, die Peterstraße kann autofrei werden.
  • August 2011 – Die SPD fordert, zunächst eine Lösung für den Knotenpunkt zu finden, bevor das Gebäude abgerissen wird.
  • September 2011 – Neue Gerüchte über eine Verlagerung des Knotenpunkts „Bushof“ an den Hauptbahnhof werden öffentlich
  • November 2011 – Ein Investor erwirbt den halben Bushof, die Stadt verzichtet auf zusätzlichen Einfluss bei der Gestaltung
  • Dezember 2012 – Die Stadtverwaltung bestätigt die SPD-Position, dass zunächst der Knotenpunkt des ASEAG-Netzes diskutiert werden muss, bevor eine städtebauliche Entwicklung sinnvoll beraten werden kann.
  • Natürlich ist das Thema auch vor 2009 schon oft hin- und herdiskutiert worden. So gab es schon vor geraumer Zeit den Vorschlag, über der Bushalle ein Museum einzurichten und auch der Plan, den Bushof an den Hauptbahnhof zu verlegen ist nicht neu.
    Mir drängt sich jedoch der Eindruck auf, dass hinter den Kulissen schon seit der Kommunalwahl heftig am Thema gearbeitet wird und auch die ein oder andere Vorentscheidung bereits gefällt wurde.
    Das 2010 in Auftrag gegebene Busnetzgutachten „Aachen 2015+“ wird entscheidend dafür sein, ob der Bushof als Knotenpunkt in der City bleiben muss oder nicht. Die ASEAG betont, dass er für das Netz essentiell wichtig ist, so dass ich bis auf weiteres davon ausgehe, dass wir vor Ort eine Alternative finden müssen.
    Dennoch verzichtet die Stadt ohne Druck auf ihr Vorkaufsrecht und holt sich einen Investor mit ins Boot, der sicherlich nicht dafür bekannt ist, dass er vergleichbare Immobilien bewirtschaftet.

    Aus meiner Perspektive gibt es schon zu viele solcher Vorentscheidungen, um noch von einem ergebnisoffenen Prozess sprechen zu können, aber wir werden sehen, was das Gutachten schlussendlich aussagen wird und wie es sich auf die Entscheidungen auswirken wird.

    Themen: City, Der Aachener Norden, Kommunalpolitik