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Ortstermin zum Bauvorhaben Ungarnstraße 1

03. Mai 2012

Ortstermin zum Bauvorhaben Ungarnstraße 1

Der seitens des Investors und auf meine Anregung hin organisierte Ortstermin an der Baustelle hat gestern stattgefunden.
Herr Menten, der Leiter des Projekts im Hause des Investors hatte dabei sowohl den Architekten, als auch den Bauleiter mitgebracht und stellte sich geduldig allen aufkommenden Fragen. Aufgrund der vielen kleinen und teilweise auch größeren Einschränkungen und Beschädigungen die durch das Vorhaben für die Anohnerinnen und Anwohner ausgelöst wurde sowie der bisher kaum stattfindenden Kommunikation zwischen Stadt, Investor und Anwohnern, gab es zu Anfang des Termins massiven Unmut.
Einzelne Anwohnerinnen und Anwohner vermuteten sogar Bestechung und Rechtswidrigkeiten hinter der Baugenehmigung des Projekts.

Als Mitglied des Planungsausschusses widerspreche ich dieser Vermutung deutlich! Es gab weder Bestechung noch den Versuch dazu. Vielmehr muss klargestellt werden, dass es für einen Investor wesentlich lukrativere Investitionsmöglichkeiten gibt, als die in der Ungarnstraße geplanten Wohnungen, es für die Stadt insgesamt aber von besonderer Bedeutung ist, in dieser zentralen Lage zusätzliche, kostengünstigen Wohnraum anzubieten.
Dennoch gab und gibt es zahlreiche Ärgernisse rund um das Bauvorhaben, dem man zeitnah begegnen muss. Nachdem sich der erste Ärger dann auch schnell entladen hatte (Zitat: „Sie müssen jetzt leider mal unser Blitzableiter sein.“), wurden Telefonnummern getauscht, so dass individuelle Fragen nach der Veranstaltung geklärt werden können. Falls Sie sich in einer solchen Angelegenheit an Herrn Menten wenden und das Gefühl haben, dass Sie nicht weiterkommen, rufen Sie mich gerne an, dann begleite ich Sie gerne bei Ihrer Anfrage.
Über diese individuellen Angelegenheiten hinaus gab es natürlich einige globalere Probleme, von denen ich einzelne hier beschreiben möchte. Falls Ihnen weitere Aspekte in Erinnerung sind, kommentieren Sie einfach diesen Artikel:

Parkgelegenheiten für die anliegenden Geschäfte
Durch das absolute Halteverbot in der unteren Ungarnstraße wird es insbesondere für die Kunden der Bosch-Siemens-Hausgeräte Agentur unmöglich, eine Waschmaschine oder einen Trockner in den PKW zu verladen. Herr Menten hat zugesagt, hier ein ergänzendes Schild aufzustellen, dass ein kurzes Halten zum Be- und Entladen ermöglicht. Vielleicht kann man auch das „Absolute Halteverbot“ durch ein „Eingeschränktes Halteverbot“ ersetzen. In jedem Fall wird dieses Problem gelöst werden.

Parken in der unteren Ungarnstraße
Durch den Wegfall der Parkplätze in der unteren Ungarnstraße wird die Parkplatzsituation für die Anwohner trotz Bewohnerparken weiter verschärft. Natürlich ist dies nur vorübergehend der Fall aber dass nun 30 Euro p.a. gezahlt und dennoch kein Parkplatz zur Verfügung steht, ärgert die Anwohner dann doch.
Herr Menten hat vor diesem Hintergrund zugesagt, das Verkehrskonzept der Baustelle zu prüfen, da anscheinend insbesondere im untersten Teil der Ungarnstraße Parkplätze wegfallen obwohl der Platz nicht zum rangieren der Lieferfahrzeuge benötigt wird. Er wird sich an mich wenden, sobald er dies getan hat, damit ich die Ergebnisse an die Stadt weitergeben kann.

Lagerfläche in der oberen Ungarnstraße
In der oberen Ungarnstraße befindet sich auf der Fahrbahn die „Lagerfläche“ der Baustelle. Dies blockiert teilweise einen viel zu großen Teil der Straße bis auf den Gehweg. Auch hier wird Herr Menten prüfen, ob es alternative Möglichkeiten gibt bzw. ab wann die Baustelle soweit ist, dass man auf diese Fläche verzichten kann.

Fahrer des Lieferverkehrs
Verschiedene Anwohnerinnen beschwerten sich über die Unfreundlichkeit und die fehlende Sensibilität bzw. Kooperationsbereitschaft der Fahrer der Betonmischer. Hier wurde seitens des Investors fest zugesagt, einige intensive Gespräche zu führen. Es liegt im Interesse aller Beteiligten, flexibel und freundlich miteinander umzugehen und dabei die Anliegen der jeweils anderen Seite aufzugreifen und in die eigenen Planungen mit aufzunehmen. Ich denke, dies ist auch beinahe das wichtigste Ergebnis des Treffens, das zwar sofort eingeladen wurde, als Herr Menten vom Unmut in der Nachbarschaft erfuhr aber insgesamt doch viel zu spät stattgefunden hat.

Ich hoffe, dass gestern ein Grundvertrauen entstanden ist, dass die zukünftige Lösung der vielen kleinen und größeren Probleme die ein solches Bauvorhaben auslöst erleichtert. Und bin mir sicher, dass man ab sofort mehr miteinander als übereinander spricht.

Übrigens: Ein betagter Nachbar schlug vor, durch eine Gedenktafel an die vorherige Nutzung des Geländes als Kindertagesstätte zu erinnern. Die Idee, an diese Nutzung zu erinnern ist sicherlich nicht falsch, aber eine Gedenktafel finde ich dazu zu „traurig“. Sollte man nicht viel eher eine Art Straßenfest zum Bauabschluss veranstalten. Vielleicht kann man dazu ja auch die Kitas im Umfeld einbeziehen?

Wenn Sie weitere Fragen oder Anregungen haben, nutzen Sie gerne die nachstehende Kommentarfunktion!

Themen: Der Aachener Norden, Kommunalpolitik, Passstraße