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München spart zehn Millionen durch LiMux

23. November 2012

Schon im März 2010 habe ich für meine Fraktion gefordert, den Prozess der Münchener intensiv zu begleiten und das Potenzial für Aachen detailliert zu untersuchen.
Der langwierige Diskussionsprozess endete in folgendem Beschluss:

Der Personal- und Verwaltungsausschuss nimmt den Sachstandsbericht und die Präsentation der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung auch weiterhin bei der Einführung neuer Software bzw. einem flächendeckenden Betriebssystemwechsel auch in Zukunft OpenSource-Software als mögliche Alternative zu kommerziellen Softwareprodukten zu berücksichtigen.

Mittlerweile ist klar, dass München durch die Nutzung der spezialisierten Linux-Distribution „LiMux“ nicht nur viel Geld gespart hat, sondern auch unabhängiger von großen Softwareanbietern geworden ist:

Heise – Linux in München: Über 10 Millionen Euro gespart
Aufgrund einer Anfrage der Fraktion der Freien Wähler hat das städtische Limux-Projekt in der IT-Ausschusssitzung des Münchner Stadtrats am gestrigen Mittwoch eine Vergleichsrechnung vorgelegt. Sie stellt die bisherigen Kosten für die Limux-Migration mit einer technisch vergleichbaren Ausstattung zweier Windows-Szenarien gegenüber: Windows mit MS Office und Windows mit OpenOffice. Die Einsparung beträgt mehr als zehn Millionen Euro.
Weiterlesen bei Heise…

Die folgende Ratsanfrage habe ich deshalb an die Verwaltung gerichtet:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
am 17.11.2010 beauftragte der Personal- und Verwaltungsausschuss auf Antrag der SPD-Fraktion die Verwaltung, „bei der Einführung neuer Software bzw. einem flächendeckenden Betriebssystemwechsel auch in Zukunft OpenSource-Software als mögliche Alternative zu kommerziellen Softwareprodukten zu berücksichtigen“. Die Stadt München stellte am 21.11.2012 in der Antwort auf eine Ratsanfrage fest, dass die Münchener Linux Distribution „LiMux“ mittlerweile Einsparungen von über zehn Millionen Euro ermöglicht hat. Oberbürgermeister Ude betonte schon im März, dass LiMux PCs darüber hinaus grundsätzlich stabiler liefen als Windows PCs.
Gleichzeitig hat die Stadt Freiburg am 20.11.2012 beschlossen, den Umstieg auf OpenOffice zurückzunehmen und in Zukunft wieder Microsoft Office zu nutzen.
Hierzu habe ich folgende Fragen:

1) Welche Software-Einführungen wurden seit November 2010 in der Stadtverwaltung vorgenommen und welche OpenSource-Software wurde jeweils als Alternative geprüft?
2) Welche Aktivitäten gibt es hinsichtlich eines Umstiegs auf OpenSource-Software im Falle eines flächendeckenden Betriebssystemwechsels und für wann ist dieser geplant?
3) Wie beurteilt die Verwaltung in diesem Zusammenhang die Entwicklungen in München und Freiburg?

Themen: Kommunalpolitik, Presse