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„Last Exit“ bald ohne Außengastronomie?

14. November 2013

Update 2: Mittlerweile wurde mir mitgeteilt, dass das Last Exit bisher angeblich noch keine 24/1-Konzession hatte und die Veränderung ausschließlich auf das Durchsetzen der bisherigen Rechtssituation zurückgeht. Frage ist also, warum man sich dafür entscheidet, diese Vorgabe zu forcieren, statt den de facto bestehenden Zustand zu legalisieren. Hier erwarte ich eine umfassende Antwort seitens der Verwaltung.

Update: Das Last Exit hat die genaue Situation in einem Kommentar unter diesem Artikel spezifiziert. Es geht nicht um die Genehmigung der Außengastronomie sondern um die 24/1-Konzession für das ganze Lokal.

Politisch ist da derzeit nicht viel zu erreichen, aber zumindest möchten wir das Thema „Clubvielfalt“ mit der folgenden Anfrage nochmals (nach unserem Antrag aus 2012) auf die Tagesordnung bringen:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

nicht erst seit der Bewerbung der RWTH Aachen im Rahmen der Exzellenzinitiative wurde deutlich, wie wichtig eine ausgewogene Kneipen- und Clubkultur für die Stadt Aachen ist. Die charakteristischen Eckkneipen in zahlreichen Vierteln sind ein wichtiger Standortfaktor, den wir schützen müssen. Zu diesem Schluss kam auch der Betriebsausschuss Kultur am 28.6.2012.
In seiner Diskussion unterstützte er das Kulturdezernat einvernehmlich darin, zukünftig eine engere Kooperation zwischen Kulturbetrieb/-dezernat und (Bau-)ordnungsamt anzustreben um die strukturelle Vielfalt zu sichern.
Seit wenigen Tagen ist bekannt, dass die Verwaltung dem „Last Exit“ die Außengastronomie schließen wird. (Update: Der vorstehende Satz ist inhaltlich falsch, es geht um die Verweigerung der 24/1-Konzession, die allerdings eine nicht minder starke Einschränkung bedeutet.) Damit wird ein wichtiger Kommunikationsort im direkten Umfeld des Mörgens deutlich in seiner Funktion beschnitten. Somit geht nicht nur ein wichtiges Stück Quartierskultur verloren sondern es wird auch der Austausch zwischen dem Ensemble des Theaters Aachen und dem kulturinteressierten Publikum jugendaffiner Stücke bedroht.

Hierzu haben wir folgende Fragen:

1) Welche Argumente wurden in der Abwägung der strategischen Ziele „Ruhige Wohngebiete“ und „Erhalt der kulturell bedeutsamen Clubvielfalt“ aufgeführt und warum wurde in diesem Fall die entsprechende „Lösung“ bevorzugt?
2) Welche Position hat das Kulturdezernat in der vorstehenden Frage bezogen?
3) Welche Bedeutung hat die Gaststätte für das Viertel?
4) Wie wurde die Koordination zwischen Kulturdezernat und (Bau-)ordnungsamt zur Sicherung der Clubvielfalt institutionalisiert?
5) Mit welchen Mitteln soll die Clubvielfalt in der Stadt Aachen langfristig gesichert werden?

Vielen Dank!

Björn Jansen
Bürgermeister, Ratsherr des Wahlkreises

Michael Servos
Ratsherr

Sibylle Reuß
Ratsfrau

Themen: City, Der Aachener Norden, Kommunalpolitik, Stadtpark