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Generationswechsel gestalten – Stadtverwaltung stärken!

21. Dezember 2013

Die SPD-Ratsfraktion fordert in einem neuen Ratsantrag die Stadtverwaltung auf, die interne Personalplanung und Mitarbeiterqualifizierung zu intensivieren und konzeptionell weiterzuentwickeln. „Seit mehreren Jahren wird öffentlich über Fachkräftemangel, Wettbewerb um Nachwuchs und den anstehenden Generationenwechsel in der Arbeitswelt debattiert. Auch die Aachener Stadtverwaltung ist von dieser Entwicklung betroffen und es wurden erste Maßnahmen zum Umgang mit der Herausforderung ergriffen (z. B. „DAQ“ und „AK Demografie“). Diese Aktivitäten gehen jedoch in Anbetracht des zeitlichen Drucks, unter anderem aufgrund der Pläne der neuen Bundesregierung zur Rente mit 63 und den Entwicklungen bei der Aachener Feuerwehr (Opt-Out), nicht weit genug. Derzeit fehlt es beispielsweise an einer vollständigen Analyse der Zeitabfolge der voraussichtlich zu erwartenden Renteneintritte für die kommenden Jahre sowie einer daraus abgeleiteten Ausbildungsstrategie“, erläutern Ratsherr Michael Servos und Udo Herforth, der personalpolitische Sprecher.

Die SPD-Fraktion fordert die Verwaltung deshalb auf, ein Maßnahmenpaket zur Personalpolitik der Stadtverwaltung zu entwickeln, das auch die finanziellen Folgewirkungen für den Haushalt berücksichtigt.

Kurz vor Weihnachten habe ich deswegen für meine Fraktion den folgenden Antrag zum Umgang mit dem demographischen Wandel in der Stadtverwaltung eingebracht:

An den
Oberbürgermeister
der Stadt Aachen
Herrn Marcel Philipp
– Rathaus –
52058 Aachen

Generationswechsel wirksam gestalten – Stadtverwaltung stärken!

 

Die SPD-Fraktion beantragt, im Rat der Stadt Aachen folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der Rat der Stadt Aachen beauftragt die Verwaltung mit der Erstellung eines Gesamtkonzeptes – einschließlich finanzieller Betrachtungen – zur Personalpolitik der Stadtverwaltung Aachen. Hierbei sind folgende Teilaufgaben zu erfüllen:

1. Erstellung eines Plans der Ruhestandseintritte im kommenden Jahrzehnt und damit verbunden die Erstellung eines Konzeptes zum Management des Wissenstransfers. (nicht nur technisch)

2. Entwicklung eines Konzepts zur aktiven Werbung von Auszubildenden und Anpassung der angebotenen Ausbildungsstellen an die zu erwartenden Ruhestandseintritte.

3. Erarbeitung eines Konzepts zur aktiven Förderung und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Führungskräften.

4. Integration der vorstehenden Teilaufgaben in ein Gesamtkonzept „Personalpolitik 2025“ unter Berücksichtigung der bestehenden Ansätze („Demografieaktive Qualifizierung“ und „AK Demografie“)

Begründung:
Seit mehreren Jahren wird öffentlich über Fachkräftemangel, Wettbewerb um Nachwuchs und den anstehenden Generationenwechsel in der Arbeitswelt debattiert. Auch die Stadtverwaltung Aachen ist von dieser Entwicklung betroffen und es wurden erste Maßnahmen zum Umgang mit der Herausforderung ergriffen („DAQ“, „AK Demografie“). Diese Aktivitäten gehen jedoch in Anbetracht des zeitlichen Drucks, unter anderem aufgrund der Pläne der neuen Bundesregierung zur Rente mit 63 und den Entwicklungen bei der Feuerwehr Aachen („Opt-Out“), bei weitem nicht weit genug.So fehlt es derzeit an einer vollständigen Analyse der Zeitabfolge der voraussichtlichen Renteneintritte über die kommenden Jahre sowie einer daraus abgeleiteten Ausbildungsstrategie. Das beauftragte Projekt zur demografieaktiven Qualifizierung ist noch nicht abgeschlossen. Letzteres kann und soll im zu entwickelnden Gesamtkonzept als Qualifizierungsanteil integriert und seine Analyseergebnisse genutzt werden.

Ziel soll es sein, zukünftig Führungskräfte noch stärker als bisher aus der städtischen Verwaltung heraus zu gewinnen und so dem Fachkräfte- und Führungskräftemangel mit dem Instrument der Weiterbildung zu begegnen.Zur Anwerbung von Auszubildenden für die zu erwartende Welle von Ausbildungsbedarfen, sind zeitnah neue Instrumente der aktiven Werbung und zur weiteren Attraktivitätssteigerung der Ausbildung bei der Stadtverwaltung zu entwerfen. Denkbar sind Messeauftritte, Engagement in den „neuen“ Medien sowie eine Übernahmegarantie oder ein „Schnupper-Programm“.Bei all diesen Anstrengungen ist es von besonderer Bedeutung, den „AK Demografie“ sowie die Mitbestimmungsgremien intensiv einzubeziehen.

Mit freundlichen Grüßen

Heiner Höfken
Fraktionsvorsitzener

Michael Servos
Ratsherr

Themen: Kommunalpolitik