Die folgende Ratsanfrage zum Einzelhandel in Aachen habe ich zur nächsten Ratssitzung eingebracht:
An den
Oberbürgermeister
Herrn Marcel Philipp
Rathaus
52058 Aachen
Ratsanfrage
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
der stationäre Einzelhandel steht seit längerer Zeit in immer stärker werdender Konkurrenz zum Online-Handel, der durch seine „Rund-um-die-Uhr“-Verfügbarkeit und niedrige Kosten stärker an Bedeutung gewinnt. In Aachen wird dieser Konkurrenz durch gute Beratungsleistung, Kampagnen wie „Meine Stadt soll leben!“ und der neuen Marketingoffensive begegnet.
Auch wichtige Faktoren zur Gewinnung zusätzlicher Kunden durch das Angebot des Aquis Plaza, viele Aktionen des MAC oder der Betonung des Öcher Ambiente sollen den Standort stärken.
Dennoch gibt es innovative Ansätze, die derzeit in Aachen noch nicht genutzt werden. Insbesondere die Idee der Digitalisierung des lokalen Einzelhandels erscheint derzeit vielversprechend. Vorreiter ist dabei Wuppertal. Die Stadt hat zusammen mit dem Internet-Start-up Atalanda bereits Ende 2014 den lokalen Marktplatz Online City Wuppertal (OCW) ins Leben gerufen. Rund 70 Händler aus der bergischen Stadt präsentierten dort gemeinsam ihre Produkte, geliefert werden kann noch am selben Tag.
Auch die 25.000 Einwohner Stadt Attendorn bietet seit November ein „Webkaufhaus“ an, das, von den örtlichen Banken unterstützt, die Angebote des lokalen Einzelhandels online bündelt und mit einem Lieferservice verknüpft.
Einen anderen Weg beschreitet die Stadt Mönchengladbach, die ihren Einzelhandel dabei unterstützt, ein gemeinsames Angebot auf der Plattform EBAY anzubieten und somit auf einer etablierten Plattform aufsetzt.
In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
Mit freundlichen Grüßen
Michael Servos
Fraktionsvorsitzender