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Brief der Studierenden des Abendgymnasiums an die Kommunalpolitiker Aachens

19. April 2012

Den nachstehenden Brief darf ich mit Zustimmung der Sprecherin der am Vormittag Studierenden des Abendgymnasiums in Aachen hier veröffentlichen. Inhaltlich teile ich diese Position ebenso wie meine Fraktion – wir dürfen diesen Bildungsweg nicht versperren und werden politisch gegen die Verlagerung der Aachener Abendschulen kämpfen!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bezug nehmend auf die überrschende Information, dass für die Studierenden des Abendgymnasium Aachen (am Vormittag) der Standort Eintrachtstraße schon mit Ende der Sommerferien augegeben werden soll, drücken wir hiermt unseren großen Ärger und Unmut aus.
Durch das Verlassen des Gebäudes in der Eintrachtstraße entstehen für alle Studierenden erhebliche organisatorische Probleme.
Die Voraussetzung zu Beginn des Studiums war eine Stadtnahe Ausbildung für die Studierenden, was bedeutet:


  • eine vernünftige Kinderbetreuung zu organisieren
  • kostengünstig und zeitnah den Standort zu erreichen
  • Ausbildung, Berufstätigkeit und Familie zu vereinbaren.
  • Diese Faktoren werden den Studierenden durch die Verlegung des Unterrichts an den Standort Würselen genommen, was einem Abbruch der Ausbildung gleichkommt.
    Das würde bedeuten, dass wir unser Recht auf Bildung nicht mehr wahrnehmen können.
    Deshalb fordern wir :

  • eine Stadtnahe Unterkunft für die Schule
  • Aufschub des bevorstehenden Umzugs bis ein geeignetes neues Schulgebäude in Zentraler Lage gefunden wird.
  • beibehaltung der Unterrichtszeiten von 8.30 Uhr bis 11.45 Uhr, um die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung im Kindergarten und in der Schule für Mütter zu gewährleisten.
  • Für uns Studierende ist absolut unverständlich, wie mit uns umgegangen wird; indem uns die Möglichkeit, den 2. Bildungsweg einzuschlagen, verbaut wird.

    Die Verkehrsverbindungen nach Würselen sind zu schlecht.Durch den verlängerten Anfahrtsweg geht die nötige Flexibilität, Schule, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen, verloren.Außerdem entstehen höhere Fahrtkosten.

    Stadt und Städteregion versuchen zu sparen, indem sie unsere Schule aus dem Stadtgebiet in eine kostengünstige Lage in Würselen verbannen!!
    Dadurch entstehen uns Studierenden Mehrkosten, die viele nicht aufbringen können.
    Dadurch entsteht zusätzlich ein zeitlicher Mehraufwand, der besonders den vielen jungen Müttern unter uns den Schulbesuch unmöglich macht.
    Viele werden die Schule abbrechen müssen, nachdem sie schon viel Zeit und Energie inverstiert haben, um auf den 2. Bildungsweg ihr Abitur zu machen.

    Langfristig kommt diese Politik die Stadt und die Städteregion teuer zu stehen.
    Wer weiß, wie viel von uns, statt durch das Abitur zu einer gesicherten Existenz zu kommen, langfristig auf Transverleistungen wie Hartz IV angewiesen sein werden.

    Jetzt zeigt sich, welche Partei und Politiker wirklich etwas für die Bildung tun und welche es bei Lippenbekenntnissen belassen und in Wirklichkeit die Bildungssituation in Aachen massiv verschlechtern.

    Wir appellieren an Politiker, die wirklich echtes Interesse an Bildung haben, unsere forderung nach dem Erhalt unseres Schulstandorts oder einen gleichwertigen Ersatz im Stadtgebiet Aachen zu unterstützen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Die Studierenden des Abendgymnasiums am Vormittag

    Karina Kreuzberger
    Trierer Straße. 769
    52078 Aachen

    Themen: Der Aachener Norden, Kommunalpolitik