Es war schon merkwürdig, wie die Grünen gestern im Planungsausschuss ihren Koalitionspartner öffentlich auf die weitere Planung der Verlagerung des Bendplatzes an die Krefelder Straße festgelegt haben. Im Rahmen der Haushaltsberatungen haben wir als SPD-Fraktion gefordert, die Planungsmittel für die Verlagerung zu streichen, da wir den Platz an seinem jetzigen Ort, im Herzen der Stadt behalten möchten. Der Bend gehört auf den Bendplatz.
Unser Antrag wurde zunächst von der CDU-Fraktion wohlwollend aufgenommen und als Kompromiss zur sofortigen Streichung zumindest eine Verschiebung der Mittel nach 2012 ins Gespräch gebracht. Zum einen, weil das Geld für einen Ausbau ohnehin fehle, zum anderen, weil eine Verlagerung noch nicht politisch beraten sei.
Nach einem kurzen Austausch innerhalb der Mehrheitsfraktionen, wurde dann jedoch kein entsprechender Antrag gestellt. Statt dessen wurde die Streichung der Mittel von der Mehrheit abgelehnt und auch der Antrag auf Verschiebung der Mittel, den wir als SPD kurzfristig einbrachten, wurde abgelehnt.
Was bedeutet das nun? Zumindest wird 2011 sicher an den Planungen zur Verlagerung des Bends weitergearbeitet. Darüber hinaus bedeutet das meiner Ansicht nach, dass zumindest die Grünen entschlossen sind, den Platz wirklich an die Krefelder Straße zu verlegen. Für die Soers und den Aachener Norden ist das sicher keine gute Aussicht…
Ein weiterer wichtiger Punkt war die einstimmige Annahme des Landschaftsplans „Kulturlandschaft Soers“. Nachdem ich die Information erhalten habe, dass es augenscheinlich auch innerhalb der Bauernschaft große Zustimmung zum Plan gibt und nur Einzelmeinungen gegen sein Inkrafttreten aufkommen, habe ich ihm sehr gerne zugestimmt. Für den Aachener Norden ist die Festschreibung des besonderen Schutzstatusses der Soers ein großer Gewinn!
Zum Ende der Sitzung wurde die Umgestaltung des Katschhofes angesprochen. Die Verwaltung hat die Anregungen aus dem Ausschuss zum Anlass genommen, die Planungen grundlegend (und wirklich gut!) zu überarbeiten. Insbesondere der Vorschlag, den Aufzug und die Toilette in das Verwaltungsgebäude (Centre Charlemagne) zu integrieren wurde geprüft. Hieraus entwickelte sich augenscheinlich die hervorragende Idee, die Toilette innerhalb des Gebäudes zu verlagern und auf diese Weise den gläsernen Lift vollständig einzusparen. Statt dessen werden geeignete Treppenlifte installiert, so dass der Durchgang zum Markt frei genutzt werden kann. Hierzu habe ich auf die Problematik des dauer-defekten Lifts am Kapuziner Karree hingewiesen, die uns beim Mobilitätsrundgang der SPD-Fraktion mitgeteilt wurde. Die Verwaltung hat diese erneuten Anregungen aufgenommen und wird sie in die Planungen einbeziehen. Ich freue mich über die vorgeschlagene Lösung. Sie ist meiner Ansicht nach eine „Win-Win-Win-Lösung“, da sie deutlich kostengünstiger, so weit wir möglich barrierefrei und optisch ansprechender ist!