Update: Hier ein ausführlicherer Bericht zum Thema…
Zunächst der Artikel aus den Aachener Nachrichten: Studierenden-Parlament votiert nun doch fürs Semesterticket
Das Studierenden-Parlament der RWTH Aachen hat sich bei seiner Sondersitzung Montagabend für die Annahme des neuen Angebotes des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) zur Verlängerung des Semestertickets entschieden.
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Das war knapp! Nach zahlreichen Diskussionen und einigen Hintergrundgesprächen ist es gelungen, das Semesterticket zu retten. Dies liegt zu einem Großteil bei der Deutschen Bahn, die ihre Preiserhöhung massiv reduziert hat und somit den Druck vom AVV abgewandt hat, die eigene Preissteigerung zu reduzieren. Gleichzeitig kann in Zukunft ab 19:00 Uhr und am Wochenende eine Begeleitperson mit dem Semestericket mitfahren.
Die SPD-Fraktion hatte im Konflikt von Anfang an die Position vertreten, dass sich die Stadtverwaltung und insbesondere der Oberbürgermeister in die Nachverhandlung einschalten muss. Als dies lange Zeit nicht geschehen ist, ergriffen wir selbst die Initiative und haben in den Gremien des AVV und im Rahmen ergänzender Gespräche die gegensätzlichen Positionen erklärt, was nicht überall auf Verständnis stieß. Insbesondere die schlechte Pressemitteilung des AStA zu Anfang des Konflikts muss an dieser Stelle kritisiert werden. Es spricht nicht unbedingt für handwerkliches Geschick, wenn man auf diese Weise versucht, den AVV unter Druck zu setzen.
Dennoch gilt: Die Stadt Aachen ist der eigentliche Hauptnutznießer des Semestertickets und es durfte nicht abgeschafft werden! Ohne Semesterticket, bei gleichzeitiger Parkraumbewirtschaftung an der RWTH sowie doppelten Abiturjahrgängen wäre die Aachener Innenstadt rund um das Univiertel verkehrlich kollabiert.
Glücklicherweise konnten die Konfliktparteien (auch dank eines Gesprächs beim Oberbürgermeister drei Tage vor der Abstimmung im Studierendenparlament) zueinander finden und einen guten Kompromiss aushandeln. Um solche Situationen zu verhindern, plant die Juso-Hochschulgruppe für den 1.2.2012 um 19:00 Uhr im Super C eine Fishbowl mit den relevanten Akteuren der Aachener ÖPNV Landschaft und der Hochschulleitung.
Was ich bemerkenswert finde: SP-Listen mit Anbindung an eine Partei konnten im Konflikt von beiden Seiten aus auf eine gute Lösung für die Studierenden hinwirken.
Siehe auch: ferroequinologist bloggt zum Thema…