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AN – Keine vierte Gesamtschule, dafür ein Musterprojekt

24. Juni 2009

Von Margot Gasper 23.06.2009

Aachen. Keine vierte Gesamtschule für Aachen, dafür aber ein Musterprojekt «Schulverband Aachen-Ost»: Die Fraktionschefs von CDU, SPD und Grünen haben am Dienstag das Konzept für eine verbindliche Zusammenarbeit der drei Ostviertelschulen, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Hugo-Junkers-Realschule und Hauptschule Aretzstraße, vorgelegt.

Am Mittwoch soll der Stadtrat die Initiative auf den Weg bringen. Wie die Fraktionschefs betonen, ist sie in allen Punkten mit Regierungspräsident Hans Peter Lindlar abgestimmt. Auch in den drei Fraktionen habe es am Montagabend einhellige Zustimmung gegeben, betonten Harald Baal (CDU), Heiner Höfken (SPD) und Michael Rau (Grüne).

Das Bemühen, im Aachener Osten eine vierte Gesamtschule einzurichten, ist damit nach drei Monaten und teils erbitterter Diskussion offiziell gescheitert. Bei seinem Gespräch vergangene Woche in Aachen habe der RP sehr deutlich gemacht, dass eine vierte Gesamtschule nicht als Ganztagsschule genehmigt würde, erklärten die Fraktionschefs.

Dafür aber könne man jetzt noch vor den Sommerferien eine «maßgeschneiderte Lösung» fürs Ostviertel vorlegen. «Der Inhalt dieses Projekts ist einmalig in ganz NRW», erklärte Harald Baal. Und er betont: «Vor drei Monaten hätten wir das in Köln nicht genehmigt bekommen.»

Auch Höfken ist überzeugt: «Das ist das Beste, was wir erreichen konnten. Wären wir im März mit einem solchen Konzept nach Köln gefahren, hätte man uns mit einem freundlichen Händedruck nach Hause fahren lassen.» Nun habe man keine Aussicht auf eine vierte Gesamtschule – was besonders SPD und Grüne ausdrücklich bedauern. Dafür aber ist die Bezirksregierung sogar bereit, allen drei Schulen eine Bestandsgarantie zu geben. «Ein solcher Schulverband sichert den Erhalt der bestehenden Schulen in jedem Fall mindestens für die nächsten fünf Jahre», teilte Hans Peter Lindlar am Dienstag offiziell mit. Und das Musterprojekt könnte aus Sicht des RP sogar Modellcharakter für andere Städte haben.

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Themen: Kommunalpolitik, Presse