Bei der schwarz-grünen Mehrheit sind die Pläne der Verwaltung, die Parkgebühren in Aachen «spürbar» zu erhöhen, nicht mit überschäumender Begeisterung zur Kenntnis genommen worden. Vor allem irritiert CDU und Grüne, dass dieser Punkt losgelöst von den übrigen Haushaltsberatungen noch in diesem Monat von der Politik behandelt und nach Möglichkeit entschieden werden soll.
Nachdem die «Nachrichten» am Samstag darüber berichtet hatten, dass die Verwaltung eine entsprechende Vorlage präsentieren will (die noch unter Verschluss gehalten wird), ist das Thema auch bei den Parteien angekommen.
Wie berichtet, sollen die Parkgebühren diesseits und jenseits des Alleenrings in einem Ausmaß steigen, dass sich die Umrüstung der zahllosen Parkautomaten auch rechnet.
Bei der Stadt ist man der Ansicht, dass angesichts der schwierigen Haushaltssituation auch diese Einnahmequelle stärker sprudeln muss, zumal sich Aachen im bundesweiten Vergleich am unteren Ende der Skala bewege, was die Höhe der Parkgebühren angeht. Weiteres Argument fürs Umbauen der Automaten: Demnächst soll Handy-Parken eingeführt werden, was minutengenaues Bezahlen möglich macht.
Andererseits ist bekannt, dass gerade Verteuerungen rund ums Autoabstellen zu erheblichem Unmut führen können. So sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Michael Servos, «sowas tut weh und gibt Ärger», allerdings könnten sich die Sozialdemokraten aus grundsätzlichen Gründen für eine Erhöhung der Parkgebühren erwärmen.