Die Stadt Aachen beteiligt sich seit 2009 am Forschungsvorhaben „Mobile ACcess“. Nachdem erst Ende Mai und auf Antrag der SPD hin berichtet wurde, wie der aktuelle Stand des Vorhabens ist, hat meine Fraktion die Verwaltung gestern aufgefordert, die Nutzungsperspektiven für Aachen stärker zu beleuchten.
Insbesondere die Idee des „Pervasive Gaming“ ist dabei von besonderem Interesse für unsere Stadt. Meiner Ansicht nach hätte ein solches Vorhaben eine deutlich größere touristische Wirkung, als z.B. die archäologische Vitrine im Elisengarten.
Hinzu kommt, dass der Betrieb eines solchen Angebots ein Spinoff des Lehrstuhls 8 für Informatik der RWTH ermöglichen und eine in Aachen entwickelte Technologie für unsere Stadt nutzbar machen würde. Ein solches Spinoff könnte mit einem für z.B. 5 Jahre garantierten Auftrag (ergänzt um Preise aus Gründungswettbewerben) starten und sich in andere Städte ausweiten, bis es als eigenständiges Unternehmen Deutschland weit aktiv sein würde.
Hier der Antrag im Wortlaut:
An den
Oberbürgermeister
Herrn Marcel Philipp
– Rathaus –
52058 Aachen
Nutzungskonzept der Projektergebnisse „Mobile ACcess“
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die SPD-Fraktion beantragt im Rat der Stadt folgenden Beschluss zu fassen:
Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit den am Projekt „Mobile ACcess“ beteiligten Partnern ein Nutzungskonzept der Ergebnisse für die Stadt Aachen zu erarbeiten. Insbesondere soll geprüft werden, inwieweit aktuelle Forschungsergebnisse (z.B. Pervasive Gaming) für eine touristische Nutzung über den reinen Netzzugang hinaus in Frage kommen. Herr Prof. Dr. Leif Kobbelt (Lehrstuhl 8 für Informatik) hat sich bereit erklärt, die Verwaltung bei dieser Prüfung zu unterstützen.
Begründung:
Die Stadt Aachen hat sich fianziell und personell am Forschungsvorhaben „Mobile ACcess“ beteiligt und sollte die daraus entstehnenden Forschungsergebnisse dringend zum Ausbau der touristischen Infrastruktur nutzen. Gerade für jüngere Besucherinnen und Besucher unserer Stadt sind die sich ergebenden Möglichkeiten von besonderer Attraktivität. Das unbestreitbar vorhandene enorme Potenzial sollte nicht ungenutzt liegen bleiben.
Darüber hinaus ist Aachen als Hochtechnologiestandort prädestiniert zur exemplarischen Implementierung wichtiger Forschungsergebnisse. Es wird auf diese Weise ermöglicht, neue Technologien in Serienreife zu überführen und Aachener Unternehmen den Einstieg in den Markt zu erleichtern.
Heiner Höfken
Fraktionsvorsitzender
Michael Servos
Ratsherr
Karl Schultheis
Ratsherr