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Was ist das Konzept der Fahrradampeln in der Aachener Innenstadt

16. Juli 2013

Update:
Ich gebe zu, es ist mir peinlich. Bei unseren Beratungen im Facharbeitskreis habe ich einen Bericht der Verwaltung aus dem Januar 2013 vergessen. Zwar haben wir weiterhin einige Fragen im Detail, aber dazu muss die Verwaltung nicht unbedingt eine Sitzungsvorlage erarbeiten. Wir müssen uns ja nicht künstlich beschäftigen, wenn es auch einfach geht. Ich ziehe den Tagesordnungsantrag zurück.

Der folgende Antrag wird hoffentlich Klarheit bringen:

An den
Vorsitzenden des Mobilitätsausschusses
Herrn Roland Jahn
Hansmannstr. 98
52080 Aachen

Tagesordnungsantrag für die nächste Sitzung des Mobilitätsausschusses

Sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender,

die SPD-Ratsfraktion beantragt, den Punkt “Fahrradampeln in der Aachener Innenstadt“ auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen des Mobilitätsausschusses zu setzen.

Begründung:
Am 17. März 2011 und 7. Dezember 2012 erschienen in der Aachener Zeitung Berichte über die Erfahrungen mit Fahrradampeln in der Aachener Innenstadt. Dabei wurde die Ansicht vertreten, dass die Ampeln Radfahrern keinerlei Nutzen bringen und möglicherweise sogar Gefahren bergen. Auch nach Beobachtungen von Mitgliedern unserer Fraktion ergeben sich zumindest Ungereimtheiten.
Als Beispiel sei die Kreuzung Theaterstraße/Borngasse genannt: Hier erhalten Radfahrer etwa eine Sekunde vor den Autofahrern grünes Licht. Dieser extrem kurze Abstand reicht jedoch nicht aus, um von der gemeinsamen Bus-/Radspur auf die parallele Fahrspur links zu wechseln, zumal diese Querung in einee Steigung zu bewältigen ist.
Im Einmündungsbereich Römerstraße/Kurbrunnenstraße ist der einsekündige Vorsprung, den die Fahrradampel den Radfahrerinnen und Radfahrern bietet, ebenfalls nicht dazu geeignet, den Spurwechsel in Richtung Burtscheider Kurgebiet zu bewältigen.
An der Kreuzung Wilhelmstraße/Adalbertsteinweg ergibt sich eine ähnliche Situation. Hier reicht die Fahrradampelschaltung nicht aus, um Radfahrern etwa das Einfädeln vom Radweg auf die Linksabbiegespur Richtung Stiftstraße zu ermöglichen.
An der Einmündung Kurbrunnenstraße/Zollernstraße wiederum sind die Hauptampel und die Fahrradampel exakt parallel geschaltet und bieten Radfahrern keinerlei Vorteile. Stattdessen wird hier ein eher trügerisches Sicherheitsgefühl erzeugt, weil Radfahrer bei eigener Grünphase dazu neigen könnten, die Kreuzung zügig zu überqueren, gleichzeitig aber Konfliktsituationen mit rechtsabbiegenden Fahrzeugen entstehen.
Demgegenüber funktioniert die Regelung im Einmündungsbereich Jülicher Straße/Ottostraße gut: Hier haben Radfahrer deutlich länger vor den Autofahrern grün und können sicher die Spur wechseln.
Aus den genannten Gründen bittet die SPD-Fraktion um einen Bericht, wie die Verwaltung die Erfahrungen mit den Fahrradampeln bewertet und welche Schlüsse daraus gegebenenfalls zu ziehen sind. Vielen Dank.

Heiner Höfken
Fraktionsvorsitzender

Michael Servos
Mobilitätspolitischer Sprecher

Ralph Allgaier
Mitglied des Facharbeitskreises

Themen: City, Der Aachener Norden, Kommunalpolitik